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Impfungen

Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut:

Ausreichender Impfschutz gehört zu den wirksamsten vorbeugenden Maßnahmen gegen Erkrankungen in der modernen Medizin. Unmittelbares Ziel der Impfung ist es, den Geimpften vor einer ansteckenden Krankheit zu schätzen. Wird ein großer Anteil der Bevölkerung eines Gebietes geimpft, besteht die Möglichkeit, einzelne Krankheitserreger regional zu eliminieren.

 

Der Impfschutz erfolgt durch eine Grundimmunisierung bei Säuglingen (mit 2 Monaten) und Kleinkindern, Auffrischung im Kinder-, Jugendlichen- u. Erwachsenenalter.
Die Kostenäbernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen ist für Erwachsene nicht für alle Impfungen gegeben, bei Standardimpfungen und bei notwendiger Impfung erfolgt die Kostenäbernahme. (Immer äbernommen werden: Diphtherie,Tetanus,Keuchhusten,Influenza- und Pneumokokken-Impfung fär äber 60-jährige.)


Was bedeutet eigentlich Impfung?

Krank machende Keime werden vom Immunsystem bekämpft. Dafür bilden bestimmte Zellen (B-Lymphozyten) Abwehrstoffe, die so genannten Antikörper. Diese Abwehrstoffe richten sich stets gegen einen bestimmten Erreger. Kommt nun der Organismus ein zweites Mal mit demselben Bakterium oder Virus in Kontakt, erinnert sich das Immunsystem daran und reagiert schnell. Die Erreger werden sofort unschädlich gemacht, man ist gegen sie immun. Eine Erkrankung bricht nicht mehr aus oder verläuft sehr viel harmloser.

Diese Immunität lässt sich bei einigen, besonders schweren Krankheiten auch durch eine Impfung erreichen. Allerdings geschieht dies nicht mit dem natürlichen und damit schädlichen Krankheitskeim. Stattdessen werden abgetötete oder abgeschwächte Erreger oder sogar nur Bestandteile von ihnen verabreicht, sie verursachen keine Erkrankung. Das Immunsystem reagiert darauf jedoch genauso wie auf den natürlichen, krank machenden Keim, es bildet Abwehrstoffe und merkt sich den Eindringling. Taucht danach der natürliche Erreger tatsächlich auf, wird er ebenfalls sofort unschädlich gemacht. Dieser Impfschutz hält Jahre, in einigen Fällen auch ein Leben lang an. Für den vollständigen Schutz reicht manchmal eine Impfung, oft aber werden mehrere Impfungen im Abstand von Wochen und Monaten benötigt. Außer in Notfällen erfolgt eine Impfung nur, wenn keine akute, fieberhafte Krankheit vorliegt.

Viele Menschen befürchten, Impfungen seien wegen möglicher Nebenwirkungen gefährlich. Impfstoffe gehören jedoch zu den sichersten Arzneimitteln, die wir haben. Mögliche Reaktionen nach der Impfung sind eine leichte Temperaturerhöhung über zwei bis drei Tage oder eine leichte Schwellung oder Rötung der Impfstelle. Beide Reaktionen sind nicht besorgniserregend. Überempfindlichkeitsreaktionen wie Nesselfieber oder andere Nebenwirkungen sind ausgesprochen selten. Hierüber klärt der Arzt auf. Er entscheidet auch, wann der beste Zeitpunkt fär eine Impfung ist.


Der Impfpass

Jede Impfung muss im so genannten "Impfpass" dokumentiert werden. Er sollte bei späteren Impfungen dem Arzt vorgelegt werden. Der Arzt darf sich nicht auf die mändliche Aussage des Patienten äber vorangegangene Impfungen verlassen.
Im Zweifelsfall muss der Arzt neu impfen, um der Erkrankung vorzubeugen. Insbesondere bei Verletzungen ist es ratsam, den Impfpass mitzubringen, damit der Arzt sieht, ob ein ausreichender Tetanusschutz vorhanden ist.


Impfplan für Säuglinge, Kinder und Jugendliche

Hier können Sie den aktuellen Impfplan für Säuglinge, Kinder und Jugendliche als PDF runterladen.

Impfplan für Erwachsene

Hier können Sie den aktuellen Impfplan für Erwachsene als PDF runterladen.

 

Folgen eines Infekts, die durch eine rechtzeitige Impfung vermeidbar sind

Röteln:
Jährlich 100 Fälle von geistiger und körperlicher Behinderung durch eine Röteln-Infektion der Mutter während der Schwangerschaft.

Diphtherie:
Fast jeder 4. Erkrankte verstirbt. Erhebliche Gefährdung durch Einschleppung aus Rußland und den GUS-Staaten.

Tetanus:
Gefährdung bereits durch kleinste Verletzungen (Kratzspuren). Bei Ausbruch der Erkrankung sterben 60 % der Patienten trotz intensivmedizinischer Behandlung.

Masern:
Über 100 Fälle von Gehirnentzündungen; 30 % der Kinder sterben daran, bei 20 % kommt es zu bleibenden Hirnschäden.

Mumps:
Ist die häufigste Ursache bleibender Schwerhörigkeit / Taubheit. Entzündung der Hoden (25 %) und der Eierstöcke (5 %).

Hepatitis B:
Bei 90 % der infizierten Säuglinge verläuft die Erkrankung chronisch. Ca. 1000 Menschen sterben in der BRD jährlich an den Folgen (Leberzirrhose, Leberkrebs).

Influenza (=Grippe):
Besonders gefährdet sind ältere und chronisch erkrankte Menschen. Nach einem Virus-Grippen-Infekt versterben viele Menschen in Deutschland an den Folgeerkrankungen (Lungenentzündung, Herz-Kreislauf-Versagen,.. ). Geschätzte Todesrate: ca. 20.000 pro Jahr.

Pneumokokken:
Besonders gefährdet sind ältere und chron. erkrankte Menschen. Todesfälle durch Lungenentzündungen.

FSME

Die Früh-Sommer-Meningo-Encephalitis ist eine Viruserkrankung, in Mitteleuropa übertragen durch die Zecken Ixodes ricinus (Gemeiner Holzbock). Mit dem FSME-Virus infizierte Zecken kommen in Deuschland südlich der Main-Linie und im Grenzgebiet der Oder vor. Andere Quelle berichten auch von einem Vordringen bis in die südlichen Eifelregionen. Deutliche Ausbreitungsgebiete in Europa sind Österreich, Tschechien, Ungarn, Nord-Balkan, Ost-Polen und die Baltischen Staaten. In Süd-Schweden und in Süd-Finnland sowie in der Schweiz (Bodensee-Region) wurden Fälle der FSME bekannt.
Vorkommen in Deutschland hauptsächlich in der Zeit von April bis Oktober.
 

Impfung:

Schnellimmunisierungsschema:
- 3 Impfungen an den Tagen 0, 7, und 21
- Schutz ab 14 Tagen nach Erstimpfung, Vollschtuz am 21. Tag
- Schutzdauer ca. 1 Jahr

Langzeitimmunisierungsschema:
- 3 Impfungen:
- 1. Impfung, Folgeimpfung in 1-3 Monaten (jetzt Schutz für 1 Jahr)
- 3. Impfung nach 6-12 Monaten (Schutz für ca. 3 Jahre)
 
Endemiegebiete:
1. Auffrischung nach 12-18 Mon., danach alle 3-5 Jahre.


Zeckenentfernung:
Niemals mit Öl oder Klebstoff!
Die Zecke sollte mit einem Skalpell aus der Haut entfernt werden. Zecke nicht zusammenquetschen. Zeckenteile in der Haut sollten sofort entfernt werden.
Besteht kein Impfschutz in einem FSME-Virus-Endemiegebiet, so sollte nach Zeckenbiss sofort (bis 4. Tag) ein Arzt aufgesucht werden. Gabe von FSME-Immunglobulin. Kinder unter 14 Jahren sollten kein Immunglobulin erhalten. Impfschutz daher notwendig. (Laut Information der Fa. Chiron Behring GmbH u. Co.)